Pfarre Wiesmath

Visitation 2013 durch Weihbischof DDr. Krätzl

Bild zu Visitation 2013 durch Weihbischof  DDr. Krätzl Am 13.10 fand in unser Pfarre die Visitation durch Weihbischof DDr. Helmut Krätzl statt. Hierzu unser Bericht:

Bericht zur Visitation in der Pfarre Wiesmath

Strahlendes Herbstwetter bei der Visitation durch Weihbischof DDr. Helmut Krätzl in Wiesmath

Nach einer musikalischen Begrüßung durch den Musikverein brachten die Kindergarten-kinder ihre Grußworte dem Bischof dar. Bgm. Weber für die Marktgemeinde und Pf. Mag. Beisteiner für die Pfarre hießen ihn bei herrlichem Herbstwetter willkommen.
Bei der anschließenden Bischofsmesse, welche von der Jungschar, den jungen Sängerinnen und Musikantinnen, dem Kirchenchor und mit Volksgesang gestaltet wurde, ging Weihbischof Krätzl speziell für die Pfarre Wiesmath auf einige Punkte besonders ein:
Kinder: „ Ich möchte euch loben, dass ihr so viel für die Kinder in der Jungschar macht.
Jeder Jahrgang eine Gruppe, feierliche Aufnahme in der Kirche. Ein gelber Schal. Ein Zeichen, der Gemeinschaft, hier aber auch, zu Christus zu gehören. Was in der Erstkommunion -vorbereitung gesät worden ist, soll nun in den Jahren darauf aufgehen. Kinder sollen erfahren, bei Jesus sein macht froh. Aber besonders froh macht, wenn man Jesus ähnlich wird. So gut zu den anderen sein, wie er. Christ sein heißt nicht frömmeln, sondern
für andere da sein, gerade für solche, die niemanden haben. Bei Christus sein heißt aber auch mit ihm reden, beten. Es ist schön dass ihr einen eigenen Kinderrosenkranz habt, Kreuzweg, Kinderwallfahrt. Tut das weiterhin so.
Eines möchte ich noch ergänzen: die größte Nähe haben wir bei der Messe. Mitfeiern,
kommunizieren. Es ist schade, dass es wenig Ministranten hier gibt. Unter den vielen JS-
Kindern gäbe es sicher viele, wenn man sie anredet.“

Jugend: „Sie sind heute vielbeschäftigt, pendeln viel, sind in den 26 Vereinen, die ihr
habt. Ihr bereitet sie zur Firmung vor. Dank an alle, die das tun. Da wird Glaubenswahr-
heit ausgebreitet, Zeugnis von Erwachsenen gegeben, die ihr einladet, soziale Einsätze
macht. Das ist gut so. Aber versucht, die Jugend herauszufordern, sich nun im Alter der
Entwicklung und Ablösung ein eigenes Gottesbild zu schaffen. Sie haben bis jetzt eines
von den Eltern, wie ich hoffe ein positives eines liebenden Gottes. Jetzt aber müssen sie
Gott ganz persönlich treffen, so wie diese 10 Aussätzigen Jesus begegneten. Wie können sie ihm begegnen? In der Rede über ihn und was Glaube ausmacht. Durch die Bibel.
Durch ein ganz persönliches Gebet.
Sie werden Jesus lieben, wenn sie merken wie er sich einsetzt für Gerechtigkeit, für Wahrhaftig-keit, die Schwachen gegen die Mächtigen verteidigt, die Schöpfung lobt und Freude unter die Menschen bringt.
Jugend, die Jesus findet in der Eucharistie. Gar nicht so leicht heute, außer bei bestimmten
Jugendmessen. Biete ihnen Rollen in der Liturgie an. Leitung der Ministranten. Lektoren.
Kantoren. Wäre so wichtig, gerade in der Karwoche! Jugend schätzt dann die Messe,
wenn sie dabei eine Rolle spielen.“

Wunden heilen: „Da denke ich an Menschen, die der Kirche ferne stehen. Vielleich bei euch noch nicht so stark, oder doch? Was hat sie verwundet? Der Papst sagt, geht hinaus zu denen. Was hat sie verwundet, enttäuscht? Ihr begegnet ihnen bei Festen, vor allem auch bei Begräbnissen ihrer Verwandten. Gerade da ist der Glaube ein unersetzliches Medikament. Er öffnet die Augen für das Danach. Leben nach dem Tod, Begegnung mit
Gott, dem barmherzigen. Gemeinsame Trauer, erfüllt von der christlichen Hoffnung.

Verwundet sind solche, deren eheliche Beziehung zerbrochen ist und die es in einer zweiten Ehe neu versuchen. Sie kommen sich manchmal wie Aussätzige in der Kirche vor, weil hier rechtlich gestritten wird, ob sie zu den Sakramenten gehen können. Der Papst hat dieses Thema immer wieder angesprochen. In vielen Pfarren sind schon verantwortungsvolle Wege gesucht worden. Auf den guten Willen schauen, die Sehnsucht vieler, längst nicht aller, wieder nach der Begegnung mit Christus im Sakrament ernst nehmen.

Dank in der Anbetung?
„Im Pfarrblatt lese ich von einem, der begeistert zu Donnerstag Anbetungsstunde kommt. Er beschreibt die Anbetung so: "Gott im Allerheiligsten Sakrament loben, preisen, danken. bitten, anbeten, sich in seine Arme fallen lassen" Das hat mir sehr gefallen. Er bedauert, dass nur wenige zur Anbetung kommen. Aber liebt es nicht noch näher, jeweils nach der Kommunion ganz stille zu werden, Jesus, den ich empfangen habe, gleichsam umfangen, loben, preisen und dann erst bitten? Nützen wir die Zeit nach der Kommunion. Sie wäre so fruchtbar.“

Ein Blick in die Zukunft.
„Es geht um den Erneuerungsprozess der Diözese. Das trifft auch sie. Aber mir scheint, sie sind nicht nur offen dafür, sondern sogar einen Schritt voraus. Sie haben in letzter Zeit gelernt und erfahren, was die intensivere Zusammenarbeit im sog. Seelsorgeraum mit Lichtenegg und Hollenthon Gutes bringt. Das Treffen der PGR Mitglieder 2x im Jahr. Die gemeinsamen Einkehrabende, die Vernetzung der PGR um damit auch Kenntnisnahme von Veranstaltungen. Die Zusammenarbeit der Priester.
Bei meinem Besuch in der Schule haben die Firmlinge aus den benachbarten Gemeinden ihre Pfarren vorgestellt. Mir ist das wie eine Vision für die Zukunft vorgekommen.
Lernen wir, dass Kirche immer mehr ist, als nur die Pfarre. Dass sie ihre Identität wahren soll, aber gerade durch ihre Eigenheit und ihre Besonderheit auch anderen viel zu geben hat.“

Nach der Messe waren alle eingeladen zur Agape in den Pfarrhof. Diese wurde vom Musikverein Bucklige Welt Nord und der Schuhplattler- und Volkstanzgruppe festlich umrahmt.

Nach dem Gespräch mit der Bevölkerung besuchte der Weihbischof noch die Wallfahrtskirche St. Anna und war neben dem Gotteshaus auch vom Rundblick über die Bucklige Welt begeistert.

Mit einem gemeinsamen Mittagessen klang dieser erbauliche Vormittag zur Ehre Gottes aus.

Alle Fotos von Franz Kornfeld kostenlos zur Verfügung gestellt, Danke klicken sie auf das Bild für weitere Fotos


Datei downloaden: homilie_bei_der_visitation_in_der_pfarre_wiesmath.pdf

weiterführender Link: www.wiesmath.at/system/web/fotogalerie.aspx?menuonr=218768326

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